Nach seiner erfolgreichen Operation am 29. September befindet sich Lennox Lehmann mitten in der Vorbereitung auf die IDM Saison 2026. Gemeinsam mit dem Apreco Ten Kate Yamaha Racing Team absolvierte er im November vier umfangreiche Testeinheiten mit der neuen Yamaha R9 auf spanischen Rennstrecken. Die Testserie führte das Team nach Barcelona, Aragón, Sevilla und Jerez. Das Credo lautete von Anfang an: Lennox testet mit, aber nur so viel, wie sein Körper zulässt, um nach der Materialentnahme an Wirbelsäule und Oberschenkel kein Risiko einzugehen.

Die Befürchtung, nicht das volle Programm absolvieren zu können, zerstreute sich schnell: Lennox war nicht nur an allen Testtagen präsent, sondern konnte auch sehr gut mithalten. Zwar war für ihn die hohe Anstrengung am Abend schon etwas spürbar, doch die Regeneration über Nacht funktionierte einwandfrei. Um aber das Risiko eines Sturzes zu vermeiden, ging der Yamaha-Pilot noch nicht bis ans absolute Limit.

Die Testfahrten waren durchweg produktiv. Einzig der erste Tag in Sevilla musste aufgrund von Regen gestrichen werden. Das Team nutzte die Zeit intensiv, um ein Gefühl für das neue Bike zu bekommen. Es wurde umfangreich am Motorrad getestet – von der Fahrhöhe über verschiedene Setup-Varianten. Am Ende fehlten Lehmann lediglich 0,25 Sekunden auf seinen neuen Teamkollegen Dirk Geier. Die beiden kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Freudenberg Team und freuen sich auf die kommende Saison als Teamkollegen. Bei dem getesteten Bike handelte es sich noch nicht um das finale Rennmotorrad für 2026; dieses muss erst noch fertiggestellt werden.

Als besonderes Highlight kann das Apreco Ten Kate Yamaha Racing Team an den offiziellen WSBK-Tests am 26. und 27. November in Jerez teilnehmen. Lennox Lehmann konnte den ersten Testtag gut nutzen. Obwohl die Strecke ein paar nasse Stellen aufwies, lief das Testen reibungslos. Lennox absolvierte erfolgreich zwei Rennsimulationen und zeigte sich mit den gesammelten Daten und dem Verlauf des Tages sehr zufrieden. Diese einmalige Gelegenheit bot die Chance, die Yamaha R9 im direkten Vergleich mit der internationalen Konkurrenz aus der Supersport-Weltmeisterschaft (WorldSSP) zu erproben und wertvolle Daten zu sammeln.

Lennox Lehmann (Apreco Ten Kate Yamaha Racing): „Ich hätte nicht gedacht, dass mein Körper schon so gut funktioniert bzw. die Wochen in Spanien so gut durchhält. Stürzen war natürlich tabu und somit bin ich nie ans Limit gegangen. Wir konnten trotzdem viel probieren und somit viele Daten sammeln. Nun ist erstmal etwas Ruhe angesagt, bevor es nächstes Wochenende nach Köln zu Intermot geht.“

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